Das Konzept des Deutschen Pavillons auf der EXPO 2017 in Astana

Die Potenziale erneuerbarer Energien, Einblicke in die Stadt der Zukunft und ein intensives Gemeinschaftserlebnis in einer faszinierenden Energy-Show – der Deutsche Pavillon auf der EXPO 2017 in Astana bietet den Besuchern eine attraktive Mischung aus Informationen und Unterhaltung. Die Weltausstellung vom 10. Juni bis 10. September kommenden Jahres in der kasachischen Hauptstadt steht unter dem Motto „Energie der Zukunft“. Deutschland stellt die Energiewende „made in Germany“ in den Mittelpunkt seiner Beteiligung.

Der Kommissar des Deutschen Pavillons, Ministerialrat Dietmar Schmitz vom verantwortlichen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi): „Der Deutsche Pavillon bildet die Leistungsfähigkeit und Lösungskompetenz Deutschlands im Bereich der zukünftigen Energieversorgung unseres Planeten ab. Darüber hinaus möchten wir uns als weltoffenes, sympathisches und innovationsfreudiges Gastland präsentieren.“Ende Mai hat eine Auswahlkommission aus Vertretern von Bundesministerien, Bundesländern, Verbänden, Fachgremien und der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) als Durchführungsgesellschaft das Konzept zur inhaltlichen Gestaltung des Deutschen Pavillons in einem EU-weiten Vergabeverfahren aus sieben Entwürfen ermittelt.

Den Zuschlag erhalten hat die Arbeitsgemeinschaft insglück (Berlin), gtp2 architekten (Düsseldorf) und mac (Langenlonsheim). „Die Auswahlkommission hat vor allem die ganzheitliche Gesamtkomposition und stringente Dramaturgie des Konzepts überzeugt“, erläutert Dietmar Schmitz, der auch das Referat Messepolitik und EXPO-Beteiligungen im BMWi leitet.

Dank einer einladend gestalteten Fassade ist der Deutsche Pavillon schon von weitem zu erkennen. In der Eingangspassage, die mit ihrem sich zuspitzenden Verlauf eine starke Sogwirkung entwickelt, stellen sich die 16 Bundesländer vor. Beim Eintritt in den Deutschen Pavillon erhalten die Besucher einen Smartstick in ihrer Sprache. Mit ihm können sie die Exponate der Ausstellung aktivieren, Hintergrundinformationen abrufen und Wissen sammeln. Zur Belohnung bekommen sie Smartpoints, die auf ihrem Stick gespeichert werden. Kinder können mit speziell kodierten Sticks altersgerechte Inhalte und Lesepunkte aktivieren.

Die Dramaturgie der Ausstellung folgt der Idee einer Zoombewegung: von der globalen über die Vogelperspektive zur lokalen bis hin zum einzelnen Menschen und seiner Energie. Dabei laden alle Exponate zum Anfassen und Ausprobieren ein. Im ersten Ausstellungsraum präsentiert eine überdimensionale Karte eine Welt im Wandel. Aus der Vogelperspektive erforschen die Besucher auf der Karte der Zukunft die neue Energiewelt. Vorgestellt werden innovative Lösungen und Verfahren aus den Bereichen Solarenergie, Windkraft, Geothermie, Biomasse und Wasserkraft. Auch Themen wie die intelligente Vernetzung und die Energiespeicherung der Zukunft werden anschaulich dargestellt.

Im zweiten Ausstellungsraum, der Stadt der Zukunft, lenkt der Deutsche Pavillon den Blick auf die Lebenswelt der Besucher. Interaktive Inszenierungen und aktuelle Beispiele aus Deutschland verdeutlichen, welche Auswirkungen die Umstellung auf Erneuerbare Energien auf das alltägliche Leben hat, vom Smart Home bis zur Mobilität.

Emotionaler Höhepunkt des Pavillon-Besuchs ist die Energy-Show, die den wichtigsten Treiber der Energiewende in den Mittelpunkt stellt: den Menschen. In einem zwölfeckigen Raum legen die Besucher ihre Smartsticks auf einen großen runden Tisch und aktivieren mit ihren gesammelten Smartpoints zusammen eine spektakuläre Lasershow mit überwältigenden Bildern. Das Gemeinschaftserlebnis steht für die Kraft des Einzelnen im Verbund mit seinen Mitmenschen und soll Vorfreude auf eine neue Energie-Ära wecken.

Ein großer Anziehungspunkt für die Pavillon-Besucher wird auch das Deutsche Restaurant mit landestypischen Speisen und Getränken sein. Direkt daneben liegt der Souvenirshop. Im Obergeschoss befinden sich die VIP Lounge, Büros und Räumlichkeiten für das Personal.

Begleitet wird der deutsche EXPO-Auftritt von einem Kulturprogramm mit Konzerten und anderen Veranstaltungen. Ein besonderes Highlight und ein Magnet für hochkarätige Besucherdelegationen aus dem In- und Ausland wird der Deutsche Nationentag sein, der für den 12. Juli 2017 geplant ist.

Der Deutsche Pavillon hat eine Gesamtfläche von 1.700 Quadratmetern. Organisiert wird er von der HMC, die bereits für die deutschen Beteiligungen auf den Weltausstellungen 2008 in Saragossa, Spanien, und 2012 in Yeosu, Korea, verantwortlich zeichnete.

An der ersten Weltausstellung in Zentralasien beteiligen sich mehr als 100 Nationen, Organisationen und Unternehmen. Die Ausstellungsfläche beträgt 25 Hektar, das gesamte EXPO-Gelände umfasst rund 173 Hektar. Die Veranstalter erwarten bis zu fünf Millionen Besuche.

(Quelle: http://www.expo2017-deutschland.de/de/presse/)

 

Österreich-Pavillon

  • Auftraggeber: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und Wirtschaftskammer Österreich
  • Regierungskommissär: Dr. Richard Schenz
  • Projektleitung: Dr. Rudolf Ruzicka, EXPO Büro der WKO
  • Kostenrahmen: EUR 4, 8 Mio
  • Lage und Größe im Europäischen-Sektor: ca. 860 m², in unmittelbarer Nachbarschaft zu Schweiz, Lettland und Tschechien.
  • Österreich-Beitrag: AUSTRIA – mit Hirn, Herz und Muskelkraft
  • Generalplaner: BWM Architekten
  • Österreich-Tag: 14. Juni 2017
  • VIP-Lounge: Räumlichkeit für Veranstaltungen österreichischer Unternehmen mit Platz für bis zu 100 Personen. Die Miete ist kostenlos, zu tragen sind lediglich externe Kosten für Catering, Eintritt zum Expo-Gelände etc.

Österreich im „Energy Best Practice Area- Pavilion“

  • HELIOVIS AG: neue Solartechnologie
  • ANDRITZ HYDRO: Gezeitenkraftwerk sowie Hydromatrix
  • Landwirtschaftliche FH TULLN: Solar-Rikscha

Österreich am Expo-Gelände:

  • ERTEX SOLAR: Ausstattung der Sphäre mit insgesamt 380 individuell angefertigte Solarelementen
  • TIROLER ROHRE: 1,5 km Gussrohre, zur Wasserversorgung des Expo Villages
  • EVOLUTE: Berechnung der komplexen Fassade des kasachischen Hautgebäudes

Expo Austria

Konzept „Austria – mit Hirn, Herz und Muskelkraft“

„Future Energy” und damit die globale Zukunft ist kollaborativ, menschen-orientiert, ideenreich und aktiv!

Die staatenübergreifenden Energie- und Umweltfragen können nicht national gelöst werden:

Weltumspannend muss die Menschheit zusammenarbeiten, miteinander Lösungen erfinden, Bewusstsein schaffen. Das Verhalten jedes Einzelnen zählt.

Für die Zukunft der Energie ist die menschliche Energie gefordert:
mit Hirn, Herz + Muskelkraft!

Im Österreich-Pavillon sind die Besucher die Energiequelle:
ihre Muskelkraft bringt den Österreich-Pavillon zum Leben! Interaktive, überraschende Energiemaschinen werden von Besuchern angetrieben. Im Kern steht ein spielerisches Bewusstmachen bzw. Bewusstwerden der eigenen Möglichkeiten und Verantwortung als Voraussetzung für den respektvollen Umgang mit Energie. In den einzelnen Installationen präsentieren sich österreichisches Design, Innovation, Wirtschaft und Kunst, verknüpft mit Information, Spaß und Spiel. Sie bieten in ihrer Vielfalt Anknüpfungspunkte für die höchst unterschiedlichen Besuchergruppen.

mit Hirn:
„mind the value of energy“

Österreichische Hightech-Innovationen und Lösungsansätze aus den Sektoren erneuerbare
Energie, Energieeffizienz, Umwelttechnologie und Nachhaltigkeit werden im Austria Pavillon
in interaktiven Besucherstationen präsentiert.

mit Herz:
„energize the world with your own energy“

Freude, österreichische Gastfreundschaft sowie Österreich als vielseitige
Tourismusdestination werden durch die Austrian Hosts und durch eine spektakuläre Präsentation von Bildern und Eindrücken vermittelt. Die Verbindung von Österreich und Kasachstan ist uns wichtig!

mit Muskelkraft:
„move with us“

Die Besucher beleben mit ihrem Muskeleinsatz verschiedenste, überraschende Energiemaschinen. Sie machen Spaß und vermitteln zugleich österreichische HightechInnovationen.

Ausstellungsgestaltung / Umsetzung

„The Austrian Power Machine“

Bereits am Außenboulevard sowie im Atrium (Queuing Area) werden die Besucher auf den Österreich-Beitrag aufmerksam gemacht und sie erhalten die ersten Informationen. Die Besucher tauchen durch eine „Energieschleuse“ / Welcome Desk in den Pavillon ein. Im Zentrum („Austrian Energy Hall“) befindet sich eine dichte, zweigeschossige Gerüststruktur, die zehn interaktive Exponate enthält. In Kombination mit den in aktivierendem Rot-Orange klar hervorgehobenen Stationen ist sie ästhetische Klammer und räumlich-visuelle Übersetzung eines „Energie-Netzwerks“. Entlang der Außenseiten befinden sich Informationsgrafiken, in denen auf das Thema eingegangen wird.

Durch die Fokussierung auf einige Key-Messages (Bilder und Wording werden bis Dezember 2016 konkretisiert) wird die Orientierung der Besucher erleichtert und ein nachhaltiger Eindruck erzielt. Eine durchgehend erzählte stringente Geschichte begleitet die Besucher durch den Pavillon und behandelt das Leitthema auf verschiedenste – spielerische – Weise.

Im ersten Obergeschoss über der Energieschleuse wird es eine VIP-Lounge geben, um Veranstaltungen von heimischen Delegationen abhalten zu können.

Technologische Aspekte finden sich im gesamten Pavillon (Bauweise, inhaltliche + formale Gestaltung einzelner Exponate), die die österreichischen Innovationen in den Bereichen erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Umwelttechnologie und Nachhaltigkeit präsentieren.

Bei der Auswahl der Materialien wird auf die Verwendung neuester Technologien sowie auf die Nachnutzung besonderer Wert gelegt. So kann z.B. das Gerüst als modulares System nach der EXPO weiter verwendet werden.

Während sich die Ausstellung an ein interessiertes Familienpublikum wendet, werden wir in den wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Rahmenprogrammen auf ein spezielles Zielpublikum eingehen.

Stationen / Kapazität

  • Schätzung: ca. 800 – 1000 Besucher/ Tag = 100 – 150 Pers./Std.
  • durchschnittl. Aufenthaltsdauer: 15 – 25 Min.
  • Max. Pers. Kapazität: ca. 250 Pers./Std.
  • 11 Stationen im Pavillon, ca 42 Personen können gleichzeitig im Pavillon aktiv sein

Mitarbeiter

ca 20 Standbetreuer (1.6. bis 15.9.2017) werden angestellt: ca 10 Österreicher (Österreichischer Arbeitsvertrag) und  ca 10 Kasachen (Kasachischen Arbeitsvertrag)

(Quelle: Pressemitteiling
http://www.expoaustria.at/fileadmin/Assets/Bilder/Presse/ExpoAustria_Astana2017_Projektbeschreibung_1.pdf)